Dateizugriff per WebDAV – mit dem Pimcore Assetmanagement

Sollen Dateien über das Internet ausgetauscht werden, bietet sich das WebDAV-Protokoll (WebDAV: Web-based Distributed Authoring and Versioning) an.

Besonders komfortabel ist das WebDAV-Protokoll deswegen, weil freigegebene Verzeichnisse vom berechtigten Anwender wie eine Online-Festplatte gemountet werden und Dateien sowie ganze Verzeichnisse per Drag & Drop zwischen Arbeitsplatz und WebDAV-Volume hin- und herkopiert werden können.

Technisch gesehen ist WebDAV eine Erweiterung des Protokolls HTTP/1.1. Es benutzt, ebenso wie ein Web-Browser, die Ports 80 bzw 443. Auf diese Weise ist die Dateiübertragung auch bei Verwendung einer Firewall problemlos möglich, da die genannten Ports in der Regel nicht blockiert sind. Das WebDAV-Protokoll ist bei Systemadministratoren beliebt: Da keine weiteren Ports für Dateifreigaben geöffnet werden müssen, spart es wesentliche Arbeitsschritte und vermeidet zusätzliche Sicherheitssetups.

Da für die Authentifizierung die Basic access authentication (HTTP Basic Auth) verwendet wird, empfehlen wir dringend, ausschließlich gesicherte HTTP-Verbindungen zu nutzen (HTTPS). Ohne HTTPS können die Zugangsdaten aus der Verbindung herausgelesen werden.

Verbindung zu Pimcore per WebDAV einrichten

WebDAV ist per Vorgabe eingerichtet. Um eine Verbindung zu Pimcore per WebDAV einzurichten, müssen Sie in Ihre Client Software den folgenden Pfad eingeben (die Domain ist durch Ihre Domain zu ersetzen):

Verbindung zu pimcore per WebDAV einrichten

Zugangsrechte für den Zugriff auf Pimcore per WebDAV

Folgende Zugriffsrechte müssen je Benutzer oder Rolle konfiguriert werden.

1. Das Zugriffsrecht für Assets muss freigegeben werden:

Zugangsrechte für den Zugriff auf pimcore per WebDAV1

2. Den Anwendern müssen die jeweiligen Verzeichnisse freigegeben werden, auf die sie Zugriff erhalten sollen.

Zugangsrechte für den Zugriff auf pimcore per WebDAV2

Für den Zugriff auf Verzeichnisse per WebDAV werden nur die Zugriffsrechte „Betrachten, Veröffentlichen, Löschen, Umbenennen und Erstellen“ ausgewertet. Alle weiteren Einstellungen haben für WebDAV keine Relevanz und werden für den Zugriff auf die Assets per Web-Interface benutzt.

Clientsoftware für das Arbeiten mit WebDAV

So schön es sich in der Theorie liest, in der Praxis erweist sich oftmals eine fehlerhafte Implementierung des WebDAV-Protokolls in der Clientsoftware als Fallstrick. SabreDav, ein OpenSource WebDAV-Server, listet bekannte Fehler verschiedener Client-Implementierungen hier: http://sabre.io/dav/clients/.

In der Praxis hat sich Cyberduck bewährt, ein freier WebDAV Client https://cyberduck.io/. In Verbindung mit dem preiswerten Hilfsprogramm Mountain Duck https://mountainduck.io/ können Laufwerke auf dem Desktop eines Macintosh oder Windows Clients gemountet werden.